Freitag, 11. April 2014

SuB-Wahnsinn oder meine Neuzugänge von Januar bis März

Obwohl ich mir alle meine Neuzugänge aufschreibe, war ich doch von der Menge der Bücher schockiert! Vieles wurde mir geschenkt oder ich habe es gebraucht bei Rebuy/Medimops gekauft.
 
Januar




Im Januar habe ich mich ja noch relativ "normal" benommen und nur drei Bücher erstanden. Tracy Chevaliers "zwei bemerkenswerte Frauen" handelt von den Forscherinnen Mary Anning und Elizabeth Philpot, die bei ihrer Suche nach Fossilien aufeinander treffen und dadurch zusammenarbeiten. Doch dann verlieben sich beide Frauen in den gleichen Mann... Besonders spannend fand ich hierbei, dass die Autorin die Biografien dieser beiden Frauen aufgreift und um diese Tatsachen eine fiktive Geschichte erdenkt.
"Das Herz der Feuerinsel" habe ich aus einer Laune heraus ergriffen: Historischer Liebesroman, der uns nach Batavia (heute Jakarta?, Indonesien) führt. Ideal für den Sommer!
 
Februar

 
Auch diese beiden Bücher sind Mängelexemplare (wie auch die beiden vorgestellten Bücher vom Januar). Paige Toon ist wie Nicole C. Vosseler für mich leichte Frauenlektüre. Es handelt sich hierbei um einen Liebesroman, bei dem Daisy, eine Hostess bei der Formel-1, ihr Herz an den Formel-1-Fahrer William Trust verliert, obwohl sie nicht die Absicht hat, sich noch einmal das Herz brechen zu lassen...
Natasha Solomons Werk geht hingegen in eine ganz andere Richtung. Der Deutsche Mr. Rosenblum kommt 1937 nach England. Er ist jüdisch und möchte so schnell es möglich ist ein richtiger Engländer werden. 1952 hat er schon viel erreicht, allerdings wurde er bisher in keinem englischen Golfclub aufgenommen. Jack will daher in einem kleinen englischen Dorf selbst einen Golfplatz bauen: Dies soll, laut Klappentext, die bisher schwierigste Aufgabe werden!
 
 
Weiter geht es mit diesen Büchern: Von Susanna Kearsleys "Feuervogel" war ich begeistert, weil mir die Mischung aus Magie und Historischem Roman so gut gefallen hat. Ähnliches ich mir auch bei "Licht über den Klippen", vor allem da wir uns "in eine längst vergangene Zeit, einer Reise voller Licht und Schatten, voller Liebe und Trauer, von der es vielleicht keine Rückkehr mehr gibt." begeben. Klingt das nicht toll? ♥
"Das Licht über den Meeren" bietet dagegen wahrscheinlich eine etwas düstere Stimmung und bei dem Thema hoffentlich auch moralische Denkanstöße. Eine Zusammenfassung des Klappentextes unterlasse ich hier mal und bedanke mich stattdessen bei meiner Mama, die mir das Buch zum erfolgreichen Vorstellungsgespräch geschenkt hat!
"Everlasting" war ein wunderschönes Leseerlebnis, zu dem ich auch noch eine Rezension online stellen möchte. Die Mischung aus Dystopie und Zeitreise gefällt mir einfach total, außerdem konnte das Buch durch ganz viele andere Aspekte punkten! Kennt ihr das Buch noch nicht, solltet ihr es auch unbedingt anschauen.
Außerdem hinzugekommen war "Zeitrausch" von Kim Kestner: Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde verschlungen und geliebt. Meine Rezension findet ihr hier auf meinem Blog!
 
März
 
Oh Gott, seht ihr die Masse an Büchern? Ich sage lieber nichts...

 
...
 
So ganz ohne Worte kann ich dann doch nicht bleiben :D
Zur "sonderbaren Buchhandlung" die ich freundlicherweise durch Lovelybooks als Leseexemplar bekommen habe, findet ihr bereits eine Rezi.
"Die Erben von Somerset" ist in eine Familiensaga, die in den Südstaaten spielt. Allerdings glaube ich, dass das Buch um 1900 oder später spielt und damit kein typischer Südstaatenroman ist. Trotzdem bin ich schon sehr gespannt auf diesen 600-Seiten Klopper und bin mir auch fast sicher damit viel Freude zu haben!
Auch "Solange am Himmel Sterne wurde mir zu meinem 18. Geburtstag geschenkt und ist eine Geschichte auf die ich mich gleichermaßen freue und Angst habe. Die Liebesgeschichte denke ich wird überwiegen, allerdings geht es auch um das Thema Alzheimer, eine Krankheit die mir sowieso Angst macht, ganz unabhängig von dem Menschen der damit leben muss.
 



Und eine Rebuy - Bestellung gab es auch noch, dann bin ich "schon" mit meinen Neuzugängen durch. Insgesamt beläuft sich mein sichtbarer SuB, also ohne Kindle, auf ca. 30 Bücher. Würde ich die E-Books dazuzählen, wären es garantiert um die 90, weil ich regelmäßig englische und deutsche Gratis-Ebooks mitnehme, die übrigens oft gut geschrieben sind!

Zurück zum Paket: Ich habe mir endlich den 2. Teil von "Starters" gekauft. Allerdings habe ich nur noch so medium Ahnung worum es in "Starters" eigentlich ging und muss deshalb wohl den 1.Band nochmal lesen.
Auf "Die Seelen der Nacht" war ich immer schon neugierig, aber immer zu geizig mir das zu kaufen. Diese Hexen-Fantasy-Geschichte, wahrscheinlich wird auch eine Liebesgeschichte dabei sein?, ist wirklich umfangreich bezüglich der Seitenzahl und wird aufgrund des anstehenden Abis wohl etwas im Regal verweilen.
Leider kam "Lost Girl" ohne Schutzumschlag bei mir an, allerdings sieht das Buch so eigentlich auch ganz schön aus. Wenn ihr Tipps habt, wie ich Schmutzflecken von dem Einband runter bekomme: Her damit!
Das letzte Büchlein ist wirklich nur ein Büchlein und hat um die 100 Seiten. "Licht" von Christoph Meckel soll eine romantische, herzerwärmende, herzzereißende, todtraurige, poetische Liebesgeschichte sein, auf die ich mich im Moment emotional null vorbereitet fühle...

Das waren meine Neuzugänge von Januar bis März. Ich hoffe das hat euch nicht zu sehr gelangweilt und ihr lasst mir noch eure Meinung zu bestimmten Büchern da oder Tipps zum Flecken wegmachen...
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und den Ferien-Kindern und - Jugendlichen schöne Ferien!

Samstag, 5. April 2014

Rezension...Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra von Robin Sloan

Der Autor:

Robin Sloan wurde 1979 in der Nähe von Detroit geboren und hat an der Michigan State University Wirtschaftswissenschaften studiert. Er hat für Twitter und verschiedene andere Onlineplattformen gearbeitet und schreibt gerade an einem neuen Roman. Er lebt in San Francisco.

Inhalt:

Als Clay Jannon seinen Job als Webdesigner verliert, meldet er sich auf eine Stellenanzeige hin bei Mr. Penumbra, der in San Francisco eine alte, verstaubte Buchhandlung betreibt, die rund um die Uhr geöffnet ist. Clay übernimmt die Nachtschicht, und bald ist ihm klar, dass hier irgendetwas nicht stimmt: Die Kunden kaufen nichts, sondern leihen die Bücher nur aus, drei Stockwerke hohe Regale beherbergen riesige Folianten, die keine Texte beinhalten, sondern nur ellenlange Reihen aus Buchstaben. Nach und nach findet Clay heraus, dass Mr. Penumbra und seine Kunden einem uralten Geheimnis auf der Spur sind. Mit der Unterstützung seiner Freundin Kat und seines ältesten Kumpels Neel, sowie der Weisheit von Mr. Penumbra, macht sich Clay daran, dieses Geheimnis zu lüften. Ein Geheimnis, das bis in die Anfangszeiten des Buchdrucks zurückreicht.


Daten im Überblick:

Gebundene Ausgabe:
Autor: Robin Sloan
Verlag: Blessing
Erschienen: 2014
Seiten: 352
Preis: 19,90€











Eigene Meinung:

Clay sucht Arbeit und findet diese überraschend in Mr. Penumbras Buchhandlung, die rund um die Uhr geöffnet ist. Während seiner Nachtschichten kommen jedoch kaum Kunden in den Laden, die die Romane im vorderen Bereich des Ladens kaufen. Meistens leihen sie nur die sogenannten „Ladenhütern“ aus. - Was in ihnen steht ist ein Geheimnis, denn Clay ist es verboten die Bücher aufzuschlagen. Schon bald will Clay mithilfe seiner Freunde das Geheimnis um Mr. Penumbras Buchladen erforschen. Was wird er finden?

Die Handlung des Romans erscheint aufgrund des Klappentextes aufregend, es gilt ein Geheimnis zu lösen, Clay wird vermutlich auf einen Mythos stoßen und vor allem erweckte der Klappentext bei mir den Eindruck, dass ich ein spannendes Buch lesen würde.

Leider konnte Robin Sloan diese Erwartungen nicht erfüllen, da es nur unwesentlich um das Thema Bücher geht. Vielmehr wird die moderne Technik in den Vordergrund gestellt. Dies wäre kein Problem, würde Sloan die Firma Google nicht so sehr zum Thema machen, dass man das Gefühl bekommt, Google sei drauf und dran die Welt zu erobern. Dies lässt sich sicherlich als Satire auffassen, mit der ich aber meine Probleme hatte. Zu naiv wirkt Clay als er die Macht Googles darstellt, als das dies wirklich eine Kritik sein kann. Kritik vielleicht daran, dass man den Verbraucher oft im Unklaren lässt was mit seinen Daten geschieht. Aber so wirklich habe ich den Gedanken des Autors nicht verstanden: Ist Google nun sinnvoll und innovativ oder beraubt es seine Nutzer? Oder beides? So richtig hat diese Message für mich nicht in das Buch gehört, weil sie einfach nicht zur Handlung passen wollte.

Der Anfang des Buches war aber gut gemacht: Eine altertümliche Buchhandlung mit einem durch und durch rätselhaften, aber gutmütigen Mr. Penumbra, der sofort Sympathieträger ist. Seine Figur hat mich wirklich überzeugen können. Da auch die Nebencharaktere meist blass bleiben und im Fall von Kat, die Clay unbedingt erobern will, im weiteren Verlauf sogar unsympathisch werden, ist mit der Entwicklung der Charaktere keine Spannung zu erzeugen.

Erst in den letzten Kapiteln zeigt der Autor, dass er eine Geschichte wirklich spannend konstruieren kann und es dabei sogar schafft den Leser miträtseln zu lassen. Endlich steht das im Mittelpunkt, was das Buch für mich lesenswert gemacht hätte. Es geht nicht um technische Fachbegriffe, nicht um abstruse Theorien (die das Geheimnis leider beinhaltet hat) oder die nervige Geschichte einer nervigen Google-Mitarbeiterin. Stattdessen geht es um Clay, der selbst die Initiative ergreift um das Rätsel zu lösen, ein aufregendes Museum und die Figur des Mr. Penumbra.

Vielleicht habe ich auch einfach das Buch nicht verstanden. Jan Wiele von der FAZ schreibt nämlich: "Eine gewiefte Parodie auf Fantasy-Abenteuer, eine amüsante Reportage aus der Welt der kalifornischen Tekkies, eine spitze Satire der Allmachtsphantasien von Google." So kann man die Geschichte natürlich auch sehen.

FAZIT

Das letzte Drittel wäre 4 oder 5-Punkte würdig gewesen, jedoch konnte ich zuvor nichts mit dem Buch anfangen. Diese Mischung aus Technik und Büchern fand ich gewöhnungsbedürftig, die Charaktere waren für mich nicht interessant und sogar das aufregende Geheimnis war dann doch gar nicht so aufregend, sondern eher langweilig. Wie viel Potenzial hier verschenkt wurde finde ich traurig, aber so kann ich dem Buch nur 3 Punkte, mit leichter Tendenz zu 2 Punkten, geben.

3/5 Punkten