Rezension...Der Präsident von David Baldacci

Der Autor:

David Baldacci wurde 1960 in Virginia geboren, wo er heute lebt. Er studierte Politikwissenschaft und Jura. Während des Studiums jobbte er u.a. als Staubsaugerverkäufer, Security-Guard, Konstrukteur und Dampfkesselreiniger. Er praktizierte neun Jahre lang als Anwalt in Washington, D.C., sowohl als Strafverteidiger als auch als Wirtschaftsjurist.

Seine Bücher wurden in 40 Sprachen übersetzt und in mehr als 80 Länder verkauft. Alle Romane von David Baldacci waren nationale und internationale Bestseller. Die Gesamtauflage von David Baldaccis Romanen liegt bei über 55 Millionen Exemplaren.

(Original von luebbe.de)

 

Inhalt:

 

Luther Whitney, ein Einbrecher, plant seinen letzten Coup. Eine leerstehende Villa schient dafür wie geschaffen. Doch als er gerade das Schlafzimmer ausräumen will, fährt ein Wagen vor. Ein distinguierter älterer Herr und eine junge Frau steigen aus und betreten das Haus, offensichtlich bereit für eine heiße Liebesnacht.

Aber es kommt zum Streit und zu heftigen Auseinandersetzungen. Von seinem Versteck aus beobachtet Luther, wie zwei Leibwächter die Tür aufstoßen und die Frau erschießen. Alle Spuren werden eilig beseitigt. Luther will die Mörder jedoch nicht so einfach davonkommen lassen. Er ahnt nicht, worauf er sich einlässt ...

 

Daten im Überblick:

 

Taschenbuch:

 

Autor: David Baldacci

Originaltitel: Absolute Power

ISBN: 978-3404127634

Erschienen: 1996

Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 576

Preis: 6,00 €  (auch teurere Ausgaben)

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigene Meinung:

Luther Whitney ist vertrauenswürdig, bescheiden, perfektionistisch veranlagt – und ein Profidieb. Seinen letzten Einbruch plant er akribisch, doch mit einem Mord an der Hausherrin hat er nicht gerechnet…

Durch die Polizei, die einflussreichen Mörder und den steinreichen Ehemann des Opfers gejagt, ist alle Flucht vergebens. Doch Luther kämpft nicht allein: Rache veranlasst die unterschiedlichsten Personen zu Gegenspielern zu werden. An der Spitze der Macht steht der Präsident der Vereinigten Staaten – und er beabsichtigt diese Position auszukosten.

Der Mordfall dieses Politthrillers bietet eine spannende Ausgangsposition, die leider vor allem am Anfang nicht ganz ausgekostet werden kann. Die Geschichte zieht sich unnötig in die Länge, auch wenn recht spannende Einblicke in das Ermittlerleben gegeben werden. Ungefähr 250 Seiten war ich zwar interessiert, aber nicht gefesselt. Alles was darauf folgt ist jedoch geprägt durch zahlreiche Wendungen und Überraschungen, die dem Buch zu einer tollen Dynamik verhelfen. Oft kann man sich überhaupt keine weiteren Handlungen denken und steht völlig verwundert vor dem Weitergang der Geschichte. Gerade das Ende zeugt von Baldaccis großem Ideenreichtum.

Was diesen Thriller zudem lesenswert macht ist seine Vielschichtigkeit. Es werden alle möglichen Seiten des Falls beleuchtet: Die des tatsächlichen Mörders und die von Luther, also von Zeuge und Mordverdächtigem. Auch der Präsident und seine Gefolgsleute, Anwälte, Reporter, Ehemann des Opfers und Luthers Tochter, selbst Anwältin, tragen zum gelungenen Gesamteindruck bei. Die ständigen Perspektivwechsel stören nicht da jede Figur ausreichend vorgestellt wird. Vielmehr gewinnt man durch die vielen Personen einen Überblick vom Machtgeflecht des Präsidenten bis in die Reihen von Anwälten und Unternehmern.

Man stellt sich beim Lesen unweigerlich die Fragen, wie viel Macht ein Mensch verträgt und ob es nicht Machtgrenzen geben sollte.

FAZIT

Zu Anfang schleppend, aber später durch Dynamik und Idee überzeugend. Sicherlich nicht der erste Thriller der die Macht des US-Präsidenten zum Motiv wählt, aber einer der zum Nachdenken anregt und zudem die Vielschichtigkeit einer jeden Straftat verdeutlicht.

3/5 Punkten