Samstag, 12. Oktober 2013

Eine Studienfahrt ist lustig...

 
Ich möchte jetzt, da ich Herbstferien habe, meine Eindrücke von der Studienfahrt mit euch teilen! Vorher habe ich leider nicht die Zeit dazu gefunden. - Schulstress und Bewerbungen lassen mir die letzten Wochen leider kaum Freiraum. Umso schöner ist es jetzt endlich mal ausspannen zu können (jedenfalls meistens) und die Studienfahrt mit euch teilen zu können. Fünf Tage lang sind wir im September in den Niederlanden auf Segeltour gegangen und hatten dabei mehr Spaß als anfangs gedacht. Aber seht selbst...
 
Unser Schiff : für 28 Personen plus Besatzung nicht gerade viel Raum. Bis auf kleinere Streitigkeiten aber kein Problem ;-) Ich hatte mich im Vorfeld aber schon für eine Zweier-Kabine entschieden!
 
 
Das Bild entstand am 1. Tag im Dörfchen Langweer. Auf dem Weg dorthin hatten wir ganz schön damit zu kämpfen die Segel unter Kontrolle zu bekommen und uns genügend Schichten Kleidung anzuziehen (zumindest wenn man so wie ich draußen stand...)!
 
 
 
Schon am nächsten Tag aber wurde der Himmel so blau, dass die kurzen Sachen ausgepackt werden konnten. Beeindruckt haben mich aber auch die zahlreichen abgeschiedenen Häuser am Rand des Kanals. - Sie sind nicht einmal durch eine Straße mit dem nächsten Ort verbunden, sondern werden vor allem durch Boote erreicht.
 
 
Am Nachmittag trafen wir immer im nächsten Ort ein und übernachteten im Hafen. Solange hatten wir Zeit uns die Städte anzusehen, die zwar nicht besonders groß, dafür aber Vorurteile bestätigt haben und auch hübsch anzusehen waren. Das Kulturprogramm entfiel aber bis auf die 20-minütige Besichtigung einer Holzsägemühle :D
 
In Workum sahen wir unsere ersten Vorurteile bestätigt: keine Gardinen, dafür stehen Vasen und Dekorationsartikel im Fenster symmetrisch, selbst die Pflanzen sehen identisch aus. Ebenfalls das Stadtbild prägend sind Fahrradtaschen samt stylischer Fahrräder!
Der Vanillepudding im Tetra Pak war mir dann aber doch zu chemisch...
 


Auf unserer Weiterfahrt nach Lemmer, der bisher größten Stadt, "segelten" wir über das Ijsselmeer. Bei Temperaturen um die 30° und keinem Luftzug konnte man nämlich nicht mehr vom Segeln sprechen. Wir haben an Deck gelegen, Karten gespielt und gelesen. Richtiger Erholungsurlaub, ohne Kulturprogramm und den damit verbundenen Fußschmerzen.


Da wir uns bereits auf dem Meer befunden haben konnten wir auch einfach das Schiff anhalten und ins Wasser springen! Ich liebe die Wolken und das Licht im Bild rechts♥








Angekommen im Hafen ging es erst einmal zum Strand um in die Fluten zu springen. Auf dem Weg dorthin wurde noch ein Vorurteil bestätigt:
"Schwarze Schrift auf gelbem Grund, halte Abstand, bleib gesund!" Da fuhr doch tatsächlich ein Fahrzeug mit quietschenden Reifen und offenem Kofferraum vom Supermarkt los...
 
Am Strand angekommen war das Wasser zwar kalt, trotzdem trieb es uns nach einem Rundgang durch die Stadt, Käsekucheneis (sehr lecker!) und einem Abendbrot in unserer ganz persönlichen Schiffsauna, dem Aufenthaltsraum ohne zu öffnende Fenster, erneut zum Strand!

 
Ein Cocktail in der Strandbar, Nachtbaden und ein Spaziergang am Strand machen Lemmer für mich zu der schönsten Stadt die wir angesteuert haben ♥  
 
Am nächsten Tag ging es zunächst zur kleinsten Stadt Frieslands: Sloten mit nicht mehr als 900 Einwohnern. Dafür ist es aber auch eine Stadt die mich mit dem durch die Stadt verlaufenden Kanal zu zahlreichen Fotos und Träumereien eingeladen hat!
 
 



Die obligatorische Windmühle darf natürlich auch in einer so kleinen Stadt nicht fehlen! Weiter ging es nach diesem kurzen Zwischenstopp nach Sneek, unserem letzten Übernachtungsort. Im nächsten Bild sieht man die Wasserstraßen ganz gut, die zu richtigen Wohnsiedlungen führen.

 
 
Noch einmal am Deck entspannen, Hundedame Sissi war auch dabei:
 

















Kurz vor unserem Ziel besichtigten wir die Holzsägemühle samt "begeistertem Müllermeister". Bei diesem Ausspruch muss ich sofort an den Gestiefelten Kater denken :D Dabei ist aber dieses schöne Foto von unserem Schiff entstanden!
 
 
In Sneek wurden alle Souvenirs erstanden: echter Käse aus einem echten Käsegeschäft, schöne Magnete und etwas Kleines für meine Cousine!
Gleich danach schlugen wir uns den Bauch mit Eis voll: 5 kleine Probierkugeln mit dem leckersten Eis das ich je gegessen habe!
Selbstverständlich blieb es an diesem Abend bei einigen nicht ganz trocken. - Das sorgte für ein paar Fremdschäm-Momente und Anekdoten die wir natürlich gerne weiterverbreiten ;-)
 
Ich komme nun zur nächsten und letzten Episode unserer Fahrt. Ich betitle sie "Das Große Starren". Da es warm blieb und wir nun einmal ein Segelschiff hatten (samt Motor, aber das ist uninteressant) ließen uns unsere Betreuer noch einmal spüren was es bedeutet, wenn kein Lüftchen weht. Absoluter Stillstand. Das Starren auf eine Kirchturmspitze hatte begonnen. 45 Minuten lang.
Irgendwie kamen wir dann doch an, mit angeschmissenen Motor und Seifenblasen die übers Wasser tanzten.
 
Nach neun Stunden Busfahrt, 4 geschauten DVDs wie "Brautalarm" und einem Zwischenstopp bei Burger King trafen wir um Mitternacht an unserer Schule ein.
 
Ende gut, alles gut.
  
Eure Anni
 

1 Kommentar:

  1. Hallo Anni,

    ein sehr schöner Bericht - scheint wirklich eine tolle Studienfahrt gewesen zu sein. Eine Segeltour finde ich vor allem eine tolle Abwechslung zu den bekannten Fahrten und die Fotos sind toll geworden. Entspannung mit ein wenig Kulturprogramm ist doch genau das Richtige um zu entspannen. Dann wünsche ich dir für die Herbstferien eben eine solche Erholung.

    Liebe Grüße,
    Patricia

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Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni