Die ehemalige Anwältin Antoinette van Heugten hat schon in Skandinavien, Deutschland und den USA praktiziert, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. In diesen Roman fließen ihre eigenen Erfahrungen mit autistischen Kindern ein. Antoinette van Heugten lebt derzeit mit ihrem Mann in Fredericksburg, Texas.
(Quelle: jpc.de)
Inhalt:
Ist ihr Sohn wirklich ein Mörder? Die erfolgreiche Rechtsanwältin Danielle Parkman kann das einfach nicht glauben. Sicher, das Verhalten ihres autistischen Sohnes Max war im Laufe der Jahre immer schlimmer geworden. Deswegen hatte sie sich in ihrer Verzweiflung ja auch an die renommierte Maitland-Klinik in Des Moines gewandt. Deren Diagnose lautete: Ihr Sohn ist tief gestört und gefährlich. Nun liegt Max bewusstlos und blutend neben einem Patienten, der brutal erstochen wurde. Alles deutet darauf hin, dass er die Tat begangen hat. Alles außer diesem Gefühl in Danielles Herzen. Gefangen zwischen Zweifeln und Angst versucht sie, die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen. Was sie dabei entdeckt, lässt sie allerdings an ihrer eigenen geistigen Gesundheit zweifeln.
(Quelle: Klappentext)
Taschenbuch: (Links zu amazon.de)
Autor: Antoinette van Heugten
Originaltitel: Saving Max
ISBN: 3899419391
Erschienen: Oktober 2011
Seiten: 352
Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag
Preis TB: 8,99€
Preis EB: 7,49€
Eigene Meinung:
Danielle Parkmans Sohn Max ist stark autistisch und
depressiv – da findet Danielle sein Tagebuch. Die darin enthüllten
Selbstmordgedanken veranlassen seinen Psychiater zu einer sofortigen
Überweisung zu der renommierten psychiatrischen Klinik Maitland. Doch bereits
kurze Zeit nachdem Max dort eingeliefert wird, scheint sich sein Verhalten
negativ zu verändern. Als schließlich Jonas, ebenfalls stark autistisch,
bestialisch ermordet aufgefunden wird, liegt Max (mit der Tatwaffe in der Hand)
blutüberströmt neben ihm. Einzig Danielle glaubt an seine Unschuld. Doch auch
ihr Verhalten, gilt als ungewöhnlich…
Dieser Thriller konnte mich wirklich begeistern und hat mich
zeitweise, durch das Thema bedingt, sehr aufgeregt. Doch von vorne:
Die ersten 70 Seiten erinnerten mich eher an einen Roman als
an einen Thriller, da einfach keine Spannung vorhanden war. Trotzdem
interessierte mich das Leben von Danielle mit Max und natürlich auch seine
Krankheit, die recht genau dargestellt wird. Manchmal waren mir die
medizinischen Fachbegriffe sogar etwas zu detailliert. Dabei wird auch öfter
der Konflikt einer berufstätigen Mutter, Danielle ist Anwältin, mit einem
psychisch kranken Kind aufgezeigt.
Nach dieser kleinen Schwierigkeit mit dem Buch, begann die
Autorin mich aber zu überzeugen. Sogar ich, die gar kein Kind hat, wurde wütend
und konnte Danielle absolut verstehen. Ab hier entwickelt sich das Buch in
Richtung Psycho-Thriller. Denn Danielle kann sich nicht gegen die Klinik und
deren Anschuldigungen gegenüber Max und ihr wehren - ist sie vielleicht selbst psychisch
krank?
Als dann der Mord geschieht, scheint die Situation
ausweglos. Die Beweislast gegen Max ist erdrückend. Und wem sollte man eher
glauben – Der mehrfach ausgezeichneten Spezialklinik oder einer verwirrten
Anwältin, deren Sohn psychisch krank ist?
Der Täter ist bereits lange vor dem Ende des Buches bekannt.
Dafür einen kleinen Minuspunkt, obwohl es danach trotzdem spannend bleibt. Die
Auflösung fand ich sehr erschreckend, allerdings auch etwas zufällig. Um nicht
zu viel zu verraten lässt sich hier nur schreiben, dass Danielle sich stets auf
ihr Gefühl verlässt und dabei einige riskante Aktionen wagt. Bei diesen dann
tatsächlich über etwas zu stolpern, erscheint mir fast ein bisschen
unglaubwürdig.
Dass die Autorin selbst einmal Anwältin war und daher
Erfahrung mit Gerichtsprozessen hat, ist dem Buch positiv anzumerken.
FAZIT
Der Autorin ist ein gut durchdachter und aufwühlender Psychothriller
mit viel Spannung gelungen, der zudem noch gewagte und schwierige Themen
aufgreift. Trotz einiger kleiner Schwächen, wie Danielles Verhalten und dem
schleppendem Anfang, kann ich den Thriller weiterempfehlen.
4/5 Punkte
Schöne Rezension. Ich hoffe du hattest schöne Weihnachtsfeiertage und ich wünsche dir noch eine schöne Zeit bis zum neuen Jahr!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Patricia