Donnerstag, 27. Dezember 2012

Rezension...Mutterliebst von Antoinette van Heugten

Die Autorin:

Die ehemalige Anwältin Antoinette van Heugten hat schon in Skandinavien, Deutschland und den USA praktiziert, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. In diesen Roman fließen ihre eigenen Erfahrungen mit autistischen Kindern ein. Antoinette van Heugten lebt derzeit mit ihrem Mann in Fredericksburg, Texas.
(Quelle: jpc.de)

Inhalt:
Ist ihr Sohn wirklich ein Mörder? Die erfolgreiche Rechtsanwältin Danielle Parkman kann das einfach nicht glauben. Sicher, das Verhalten ihres autistischen Sohnes Max war im Laufe der Jahre immer schlimmer geworden. Deswegen hatte sie sich in ihrer Verzweiflung ja auch an die renommierte Maitland-Klinik in Des Moines gewandt. Deren Diagnose lautete: Ihr Sohn ist tief gestört und gefährlich. Nun liegt Max bewusstlos und blutend neben einem Patienten, der brutal erstochen wurde. Alles deutet darauf hin, dass er die Tat begangen hat. Alles außer diesem Gefühl in Danielles Herzen. Gefangen zwischen Zweifeln und Angst versucht sie, die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen. Was sie dabei entdeckt, lässt sie allerdings an ihrer eigenen geistigen Gesundheit zweifeln.
(Quelle: Klappentext)
 
Daten im Überblick:
 
Taschenbuch:       (Links zu amazon.de)
 
Autor: Antoinette van Heugten
Originaltitel: Saving Max
ISBN: 3899419391
Erschienen: Oktober 2011
Seiten: 352
Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag
Preis TB: 8,99€
Preis EB: 7,49€
 
 
 
 
 
Eigene Meinung:
 
 
Danielle Parkmans Sohn Max ist stark autistisch und depressiv – da findet Danielle sein Tagebuch. Die darin enthüllten Selbstmordgedanken veranlassen seinen Psychiater zu einer sofortigen Überweisung zu der renommierten psychiatrischen Klinik Maitland. Doch bereits kurze Zeit nachdem Max dort eingeliefert wird, scheint sich sein Verhalten negativ zu verändern. Als schließlich Jonas, ebenfalls stark autistisch, bestialisch ermordet aufgefunden wird, liegt Max (mit der Tatwaffe in der Hand) blutüberströmt neben ihm. Einzig Danielle glaubt an seine Unschuld. Doch auch ihr Verhalten, gilt als ungewöhnlich…
 
Dieser Thriller konnte mich wirklich begeistern und hat mich zeitweise, durch das Thema bedingt, sehr aufgeregt. Doch von vorne:
Die ersten 70 Seiten erinnerten mich eher an einen Roman als an einen Thriller, da einfach keine Spannung vorhanden war. Trotzdem interessierte mich das Leben von Danielle mit Max und natürlich auch seine Krankheit, die recht genau dargestellt wird. Manchmal waren mir die medizinischen Fachbegriffe sogar etwas zu detailliert. Dabei wird auch öfter der Konflikt einer berufstätigen Mutter, Danielle ist Anwältin, mit einem psychisch kranken Kind aufgezeigt.
 
Nach dieser kleinen Schwierigkeit mit dem Buch, begann die Autorin mich aber zu überzeugen. Sogar ich, die gar kein Kind hat, wurde wütend und konnte Danielle absolut verstehen. Ab hier entwickelt sich das Buch in Richtung Psycho-Thriller. Denn Danielle kann sich nicht gegen die Klinik und deren Anschuldigungen gegenüber Max und ihr wehren - ist sie vielleicht selbst psychisch krank?
 
Als dann der Mord geschieht, scheint die Situation ausweglos. Die Beweislast gegen Max ist erdrückend. Und wem sollte man eher glauben – Der mehrfach ausgezeichneten Spezialklinik oder einer verwirrten Anwältin, deren Sohn psychisch krank ist?
 
Der Täter ist bereits lange vor dem Ende des Buches bekannt. Dafür einen kleinen Minuspunkt, obwohl es danach trotzdem spannend bleibt. Die Auflösung fand ich sehr erschreckend, allerdings auch etwas zufällig. Um nicht zu viel zu verraten lässt sich hier nur schreiben, dass Danielle sich stets auf ihr Gefühl verlässt und dabei einige riskante Aktionen wagt. Bei diesen dann tatsächlich über etwas zu stolpern, erscheint mir fast ein bisschen unglaubwürdig.
 
Dass die Autorin selbst einmal Anwältin war und daher Erfahrung mit Gerichtsprozessen hat, ist dem Buch positiv anzumerken.
 
FAZIT
 
Der Autorin ist ein gut durchdachter und aufwühlender Psychothriller mit viel Spannung gelungen, der zudem noch gewagte und schwierige Themen aufgreift. Trotz einiger kleiner Schwächen, wie Danielles Verhalten und dem schleppendem Anfang, kann ich den Thriller weiterempfehlen.
 
4/5 Punkte
             

1 Kommentar:

  1. Schöne Rezension. Ich hoffe du hattest schöne Weihnachtsfeiertage und ich wünsche dir noch eine schöne Zeit bis zum neuen Jahr!

    Liebe Grüße,
    Patricia

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Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni