Mittwoch, 21. August 2013

Rezension...Skinned (01) von Robin Wasserman

Die Autorin:

Robin Wassermans Passion Geschichten zu erfinden, liegt in ihrer Kindheit begründet: Als Einzelkind blieb ihr nicht viel anderes übrig als sich selbst Geschichten zu erzählen, um den Alltag spannender zu gestalten. Und diese Liebe zu Geschichten erhielt sie sich über die Schulzeit. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Kinderbuchlektorin, bis sie das Schreiben zum Beruf machte.
Heute lebt sie in ihrer Lieblingsstadt New York und schreibt Bücher für junge Erwachsene.
(Quelle: script5.de)

Inhalt:

Lia Kahn ist tot. Ich bin Lia Kahn. Deshalb – denn das ist ja wohl ein logisches Problem, das sogar ein minderbemitteltes Kind lösen könnte – bin ich tot. Da ist nur eine Sache: Ich bin es nicht.

Lia Kahn ist reich, schön und beliebt – bis ein Unfall sie beinahe tötet. Im Krankenhaus wacht sie in einem perfekten, künstlichen Körper auf. Lia wird nie wieder Schmerz empfinden, sie wird nicht altern und nicht sterben. Doch der Preis dafür ist hoch: Ihre Freunde misstrauen ihr, ihr Freund betrügt sie und alles, was ihr wichtig war, wandelt sich in einen Albtraum.
Hin- und hergerissen zwischen dem Leben, das sie einmal kannte, und einer neuen, aufregenden Existenz, lernt Lia bald die bitterste Lektion: Niemand kann ihr die Entscheidung abnehmen, die sie treffen muss, um ihre Liebsten zu schützen.
(Quelle: script5.de)

Die Reihe:

1. Skinned
2. Crashed
3. Wired



Daten im Überblick:

Gebundene Ausgabe:
Autor: Robin Wasserman
Originaltitel: Skinned
Erschienen: 2008
Verlag: script5
Seiten: 376
Preis: 16,90€








Eigene Meinung:

Lia ist beliebt und gibt in ihrer Schule die Trends an – bis ein Autounfall ihr Leben zerstört. Trotz schwerster Verbrennungen und innerer Verletzungen stirbt sie nicht, doch kann man ihre Existenz noch Leben nennen? Sie ist ein „Skinner“, ein MechHead, eine mechanische Hülle voller Emotionen, die sich genauso fremd und unreal anfühlen wie ihre Freunde. Niemand will sie, nicht einmal ihre Familie. Doch egal wie sehr sie sterben will, sie kann nicht, denn ein Ding mit Festplatte kann nicht fühlen, nicht vergessen und nicht leben…

„Gott erschuf den Menschen. Wer erschuf dich?“ (S.95)

Dies ist die erste Dystopie die für mich nachvollziehbar im Sinne von realitätsnah ist:
In Lias Welt hat ein Atomkrieg vor 200 Jahren jegliches natürliches Leben unmöglich gemacht. Die Grashalme sind präpariert und einen Sternenhimmel hat Lia noch nie gesehen. Das Leben das wir heute führen, klingt für sie so abstrus wie das Ihre für mich. Während sie sich fragt warum es echte Geschäfte mit Leuchtreklamen gab, kann ich selbst fahrende Autos nicht begreifen.

In einem solchen Auto ist Lia verunglückt und muss nach dem herbeigesehnten, aber schmerzhaften Erwachsen feststellen was sie ist. Von da an hat sich ihr Leben komplett geändert: Skinner sind etwas Neuartiges, wogegen sich selbst diese modernen Menschen sträuben. Ihr Körper sieht so real wie möglich aus, doch die Haut wird nie Kratzer bekommen, die inneren Organe sind Drähten gewichen und beim Laufen wird sie nie wieder spüren wie es ist außer Atem zu sein.

Gefangen in einem Albtraum wurde auch ich als Leser sehr schnell in die Geschichte gezogen und konnte mit Lia sympathisieren. Sie wirkt sehr depressiv, was angesichts ihrer schwierigen Lage aber auch sehr verständlich ist. Ihre Panik spürte ich durch die Seiten. Doch während ihre Panik hauptsächlich Ihrer ungewollten Emotionslosigkeit geschuldet ist, überkam mich vor allem Beklemmung in der Frage, ob so eine Welt möglich ist.

Ein wenig erinnert mich die Problematik in dem Buch an das bereits heute ausgetestete Klonen und die immer weiter voranschreitende Technik. Das ist auch der Hauptgrund warum mich der 1. Teil der Trilogie so mitnehmen konnte: Es wirkt erschreckend real. Das Buch schildert keine Invasion von Zombies, gewaltige Explosionen, böse Macht ergreifende Herrscher oder gefährliche Spiele, sondern nur die bloße Gefahr durch Technik.

Das Buch war schnell ausgelesen, da die Autorin es schafft allein durch Lias Gefühlswelt  und die Beschreibung der zukünftigen Welt Spannung auszulösen. Trotzdem ist es kein ruhiges Buch, sondern enthält auch einige Szenen, die das Buch stellenweise zum Pageturner werden lassen.

FAZIT

Eine realitätsnahe und daher nachdenklich machende Dystopie, in der „fleischgewordene Technik“ Lias Leben zerstört. Spannend, emotional und bedrückend muss schnell der 2. Teil dieses Pageturners her!

5/5 Punkten  

2 Kommentare:

  1. Endlich mal jemand, dem das Buch auch so gut gefallen hat :)

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  2. Ich fand das Buch auch richtig gut :)
    Freut mich, dass es dir gefallen hat!

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Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni