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Freitag, 25. Januar 2013

Rezension...Das Glücksprojekt von Alexandra Reinwarth

Die Autorin:

Alexandra Reinwarth wurde 1973 geboren. Ihr Debüt »FMIEB. Wörter, die die Welt noch braucht« veröffentlichte sie 2006 gemeinsam mit Oliver Kuhn und Axel Fröhlich.  2011 erscheint »Hape: Auf den Spuren des lustigsten Deutschen«. Sie lebt seit 2000 als Autorin in Barcelona.

Inhalt:

Alexandra Reinwarth ist eigentlich ganz zufrieden. Sie hat einen guten Job. Einen netten Mann. Gute Freunde. Aber manchmal, wenn sie einschläft, fragt sie sich: Bin ich wirklich glücklich? Also wagt sie ein ungewöhnliches Experiment. Sie macht ein Jahr lang alles, um wirklich glücklich zu werden. Sie besucht einen Glückscoach, unternimmt eine Wallfahrt, fängt mit Sport an, singt in der Dusche, kümmert sich um ihre Freunde, kauft sich ein Haustier, entrümpelt ihre Wohnung, probiert allerlei Glücksdrogen und fahndet ausgiebig nach dem Sinn des Lebens.


Daten im Überblick:

Ebook:
Autor: Alexandra Reinwarth
Vollständiger Titel: Das Glücksprojekt: Wie ich (fast) alles versucht habe, der glücklichste Mensch
                                der Welt zu werden
Originaltitel: /
ISBN: 3868822054
Verlag: mvg
Seiten: 250
Preis: 4,99€







Eigene Meinung:


Mit ihrem Erfahrungsbericht hat Alexandra Reinwarth ein schon auf den ersten Seiten überzeugendes Buch abgeliefert. Für jeden Leser dürfte sich hier ein interessanter Aspekt zum Thema „Glück“ finden. Denn ist Glück nicht das, wonach wir alle streben? Was wir in unserem Leben erreichen wollen?

Und obwohl dieses Buch kein Ratgeber ist, wie die Autorin auch gleich zu Anfang klar stellt, nimmt man ihre Erfahrungen mit und versucht sie sich im Alltag bewusst zu machen. Denn das Tolle daran ist: Die beschriebenen Situationen und Versuche sind tatsächlich alltagstauglich. Natürlich muss hier jeder seinen Weg finden, trotzdem nimmt man Alexandra Reinwarth ihre Reise durch die Techniken des Glücks sofort ab. Wer so authentisch schreibt, Elan und Witz aus jeder Seite sprühen, der muss das auch selbst getestet haben. Nicht jeder Tipp gelingt, denn es ist ein „Glück-Experiment“.

Es gab Themen in diesem Buch, die ich nicht selbst ausprobieren würde. Zum Beispiel Lachkurse und mit Buddha habe ich es auch nicht so. Anderes wiederum, hat mir das Buch auch klar gemacht. Etwa, dass nicht jeder Jogger oder Vereinssportler sein kann. Sport kann für die Muffel unter uns auch bedeuten, einfach jeden Tag lange Spaziergänge zu machen. Ich könnte jetzt wirklich aus fast jedem Kapitel etwas Sinnvolles oder Amüsantes heraus greifen (Und das obwohl ich das Buch vor mehr als einer Woche beendet habe.) Das würde den Platz hier aber wohl sprengen.

Man kann das Buch super in einem Rutsch lesen und sich den Versuchen von Alexandra Reinwarth widmen, oder das Buch Kapitelweise lesen. Dadurch, dass es ja keine Handlung im eigentlichen Sinn gibt, ist das kein Problem. Bei diesem unterhaltsamen Erfahrungsbericht sollte man aber trotzdem nicht Kapitel überspringen, da sich manches auf die vorherigen Kapitel bezieht.

FAZIT

Ein Erfahrungsbericht, der mich total überzeugen konnte. Und definitiv kein Ratgeber ist, auch wenn man viel Positives mitnimmt. Alexandra Reinwarth weiß durch ihre lockere unterhaltsame Art, die sich im Schreibstil widerspiegelt, zu überzeugen.
Durch das Lesen dieses Buches wird man glücklich(er)!


4/5 Punkte

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Rezension...Jane beißt zurück von Michael Thomas Ford

Der Autor:

Michael Thomas Ford, geboren 1968, ist seit 1992 als Schriftsteller tätig. Er schrieb beriets über fünfzig Bücher für Jugendliche und Erwachsene, von denen einige mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurden. Der Autor lebt mit seinem Partner und fünf Hunden in San Francisco.

Inhalt:

Jane Austen ist ein Vampir! And she is not amused
Jane Austen starb 1817 im Alter von 41 Jahren. Was keiner weiß: Ihr Tod war nur vorgetäuscht, denn sie ist ein Vampir. Heute lebt sie unerkannt in den USA, und ihr Vampirdasein hat sie gründlich satt. Ihre eigenen romantischen Gefühle sind stets von vornherein zum Scheitern verurteilt bis plötzlich Lord Byron wieder auftaucht, mit dem sie damals eine stürmische Affäre hatte. Und der sie zum Vampir gemacht hat. Auf einmal findet sich Jane inmitten einer ihrer eigenen Romanzen wieder....


Die Reihe:

1. Jane beißt zurück (Jane Bites Back)
2. Jane Goes Batty, 2011
3. Jane Vows Vengeance, 2012 


Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Michael Thomas Ford
Originaltitel: Jane Bites Back
ISBN: 978-3453525894
Erschienen: 2010
Seiten: 384
Verlag: Heyne
Preis: Nicht mehr neu erhältlich! 
          (Neupreis: 9,95€)







Eigene Meinung:

Jane Fairfax lebt in einem beschaulichen kleinen Städtchen nahe New York, hat einen Buchladen und keinen Mann. Eigentlich alles ganz normal, wären da nicht die zweihundert Jahre Lebenserfahrung. Denn Jane Austen ist nicht in ein dunkles Grab entschwunden, sondern lebt als verschmähte Schriftstellerin Miss Fairfax unter den Menschen. Ihr Roman „Constance“ wird leider von allen Verlagen abgelehnt. Als sie gerade die Datei löschen möchte, mischt sich jedoch ein alter Bekannter ein, dessen Ankunft sie seit langem fürchtet. Und wie soll sie ihr Vampirdasein bloß Walter, dem attraktiven Nachbarn, erklären?

Meine Erwartungen an dieses Buch waren nicht besonders hoch – umso überraschter war ich als ich feststellte, dass mir das Buch von der ersten Seite an Spaß macht. Michael Thomas Ford schafft es spielend den Leser gefangen zu nehmen. Von Jane, ob nun Fairfax oder Austin, und den liebevoll gestalteten Nebencharakteren. Sein Humor sorgt einfach für ein paar tolle Momente, die der Handlung gut tun. Denn neben vielen schrägen Alltagssituationen die es zu meistern gilt, wird es auch dramatisch. Man fiebert mit Jane mit – Was wird mit ihr und Walter? Kann sie ihm gestehen, dass sie ein Vampir ist? Und welches Geheimnis verbindet sie und Lord Byron, der plötzlich in dem kleinen Städtchen auftaucht?

Natürlich liefert das Buch keine genauen Details über Jane Austens Leben, auch wenn einige Male darauf eingegangen wird. Aber diesen Zweck soll das Buch ja auch gar nicht erfüllen. Es soll unterhalten und das schafft Ford ganz ohne die Geschichte von Jane Austen lieblos zum Leben zu erwecken.
Vielmehr ist es eine kleine Liebeserklärung an Austen, deren Romane in dem Buch gehypt werden. Natürlich ist Jane Fairfax davon ganz und gar nicht begeistert, denn wer würde nicht gerne auch die Lorbeeren für seine Arbeit ernten? Und sowieso ist dieser ganze Hype mit Handpuppen, Kochbüchern und anderweitigen Ratgeber nach dem „Austin-Prinzip“ doch völlig übertrieben! Diese kleinen fast satirischen Bemerkungen, machen das Buch zu etwas Besonderem.

Die Kapitelanfänge haben besonders Spaß gemacht. Zu lesen ist je ein kurzer Abschnitt aus dem unveröffentlichten Roman „Constance“, den Jane Austen in Wirklichkeit natürlich nie geschrieben hat. Ford hat sich dem Stil von Jane Austen angepasst, so dass man gerne das ganze Buch lesen würde!

Das Buch ist übrigens Teil einer Reihe oder Trilogie, deren (vorerst?) letzter Teil 2012 erschien. Die beiden weiteren Bände sind jedoch nur auf Englisch erhältlich. Ob sie auf Deutsch erscheinen werden, halte ich eher für fraglich.

Der Roman ist trotzdem in sich abgeschlossen, sodass man diese Vampirgeschichte auch ohne Englisch-Kenntnisse genießen kann!

FAZIT

Ein witzig geschriebener, gleichzeitig spannender Roman mit einprägsamen Charakteren. Wer vor den englischen Fortsetzungen zurückschreckt, kann auch nur den in sich abgeschlossenen 1. Band lesen. Jane Austen Fans müssen ganz und gar keine lieblos dahin geschriebene Vampirgeschichte erwarten, sondern vielmehr eine kleine Satire auf den „Jane Austen Hype“ (der Hype wird im Buch beschrieben).

5/5 Punkteyhy

Montag, 3. September 2012

Rezension...Badewannenblues von Christian van der Ploeg

Der Autor:

Christian van der Ploeg, 1968 in Köln geboren, studierte Japanologie, Politik und Psychologie in Bonn. Seit zwei Jahren lebt er in Tokyo und ist dort im Vertrieb für eine deutsche Firma tätig.


Inhalt:

Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss … und Alex muss vor allem eins: in die Badewanne steigen. Denn wenn er im warmen Nass planscht, kommen dem Superstrategen immer die besten Problemlösungen in den Sinn. Und die hat er bitter nötig, denn plötzlich steht seine attraktive Ex Susanne paarungswillig wieder vor der Tür. Dabei will er eigentlich das Herz von Sofie, die er im Reisebüro um die Ecke kennengelernt hat, erobern. Das klappt jedoch nicht, da sich sein Two-Night-Stand Lore nicht mehr abwimmeln lässt. Ein Plan muss her, und natürlich hat ein Kerl wie Alex gleich mehrere parat – diese führen allerdings dazu, dass er auf der Suche nach dem Glück mit traumwandlerischer Sicherheit von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert.


Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Christian van der Ploeg
Originaltitel: -
ISBN: 3426507986
Erschienen: 2011
Verlag: Knaur TB
Seiten: 320
Preis: 8,99 €








Eigene Meinung:

Alexander Groß wurde von seiner Freundin Susanne für einen anderen verlassen. Klar kratzt das am Ego, aber mit einigen Entspannungsbädern wirkt die Gewissheit, den tollwütigen Kater Moritz und die kackbraune Regalwand für immer los zu sein, erst so richtig. Ungewollt chaotisch wird es erst, als aus seinem One-Night-Stand Lore ein Two-Night-Stand wird, der sich total in ihn verliebt hat. Zudem verschwört sich auch noch seine Mutter gegen ihn und präsentiert galant die perfekte Schwiegertochter: Susanne! Als harmoniebedürftige Waage gar nicht so einfach, alle beide abzuwimmeln. Besonders wenn man es eilig hat. Denn Alex würde seine Zeit viel lieber mit seiner kürzlich gesichteten Traumfrau verbringen…

Der Klappentext versprach kurzweilige Unterhaltung, doch leider sah es nach den ersten Seiten gar nicht danach aus. Klischees über Männer und besonders Frauen wurden ausgepackt und mit einem ziemlich frustrierten 32-Jährigen Ex-Studenten zusammengeworfen, der noch ziemlich viel über seine Ex Susanne jammert. Obwohl ich nichts gegen Klischees in humorvollen Büchern habe, war es mir hier Too-Much.

Doch nach den ersten 80 Seiten erwartete mich gute Unterhaltung. Die Handlung kam in Schwung und auch Susanne war nicht mehr ständig Thema. Mittlerweile gefiel mir auch der Schreibstil besser. Doch wer Sarkasmus oder generell einem eher umgangssprachlichen Schreibstil nichts abgewinnen kann, sollte auf das Buch verzichten.

Die Charaktere sind teilweise skurril (zum Beispiel Mutter und Vater Rademeyer, die Eltern von Susanne) und rufen einige Schmunzler hervor. Das Personenverzeichnis am Anfang bereitet schon darauf vor, wie Alex seine Freunde und Feinde sieht. Allerdings sollte man keine tiefe Betrachtung der Charaktere erwarten, da man selbst den Protagonisten eher unzureichend kennen lernt. Dies bereitet während des Lesens aber keine Probleme, da die Situationskomik im Vordergrund steht.

„Badewannenblues“ ist wirklich toll aufgemacht, da jedes Kapitel kreative Namen wie „Das Magisterbad“ oder „Das Frustbad“ erhält und sie je mit einem individuellen Bild und einer Checkliste versehen sind, die man für das jeweilige Bad braucht. Denn Alex badet für sein leben gerne und tüftelt in der Badewanne so manche Strategie aus. Doch hier schließt sich schon der nächste Kritikpunkt an. Badende Männer die dazu stundenlang Opernmusik im Hintergrund dudeln haben? Eher nicht…

FAZIT

Wer nicht auf Klischees über Frauen steht, sollte dieses Buch wohl besser im Buchladen lassen. Die Handlung ist zwar nicht besonders ausgefeilt, hat aber meine Erwartungen unterhaltungstechnisch erfüllt. Die Charaktere sind ebenfalls nicht tiefsinnig, aber sehr markant. Mit etwas Eingewöhnung für den Schreibstil und Humor von Christian van der Ploeg, ist „Badewannenblues“ ein kurzweiliges Vergnügen! Trotz der 3 Punkte absolut Geschmackssache!

3/5 Punkte

Montag, 9. Juli 2012

Rezension...Die Braut sagt leider nein von Kerstin Gier

Die Autorin:

1995 begann die zu dieser Zeit nicht wirklich ausgelastete Diplom-Pädagogin mit dem Schreiben. Seither hat Kerstin Gier zahlreiche Frauen- und Liebesromane verfasst, die allesamt von ihren Leserinnen mit Begeisterung aufgenommen werden. Gleich die erste Veröffentlichung, "Männer und andere Katastrophen", wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt. 2005 wurde Kerstin Giers Buch "Ein unmoralisches Sonderangebot" mit dem DeLiA-Literaturpreis als bester deutschsprachiger Liebesroman des Jahres ausgezeichnet. Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch die humorvolle Reihe rund um die "Mütter-Mafia". Unterbeschäftigung wie in der Zeit vor der Schriftstellerei hat die Autorin vermutlich länger nicht mehr erlebt.
(amazon.de, vom Autor oder Verlag bereit gestellt.)

Inhalt:

Der Klappentext nimmt dem Buch leider die Spannung. Enthält SPOILER!

Elisabeth schwebt auf Wolke sieben. Aber je näher die geplante Traumhochzeit rückt und je weiter der Bau des Traumhauses fortschreitet, desto größer werden ihre Zweifel, ob Alex wirklich der Traummann ist, für den sie ihn bisher gehalten hat. Während er als Architekt in einer anderen Stadt arbeitet, muss sie sich allein mit den Hochzeitsvorbereitungen, den Schwiegereltern und diversen Schwangerschaftstests herumschlagen.Als sie dann mit eigenen Augen ssieht, dass er außer der Großbaustelle vor allem seine blonde Praktikantin betreut, beschließt sie, den Ablauf der Traumhochzeit leicht zu verändern ...
(Kurzbeschreibung von amazon.de)



Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Kerstin Gier
Originaltitel: -
ISBN: 3404161599
Erschienen: 1997
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 208
Preis: 7,99 €



Eigene Meinung:

Elizabeth findet Hochzeiten albern und anstrengend, doch wie jede Frau malt sie sich den schönsten Tag ihres Lebens in rosigen Farben aus. Den perfekten Mann dafür hat sie auch schon gefunden: Alex. Und obwohl ihre Freundin Hanna beteuert das alle Männer „Trottel“ oder „Arschlöcher“ sind, kann Elizabeth das einfach nicht glauben. Und ein Lügner, ist er auch nicht!

Am Anfang habe ich wirklich oft laut loslachen müssen, da Kerstin Gier hier wieder Situationen aufgegriffen hat, wie jeder sie schon mal erlebt hat. Wer zum Beispiel kennt nicht das Gruppenfoto nach der kirchlichen Trauung, das garantiert nicht unter 20 Minuten dauert?
Danach vermisste ich öfter den typischen Humor – obwohl das Buch mich dennoch ein ums andere Mal zum Schmunzeln bringen konnte. Dazu muss man aber auch sagen, dass dieses Buch 1997 erschienen ist und ihr Schreibstil sich in den letzten Jahren wohl gesteigert hat.

Die Charaktere sind aus dem Leben gegriffen und haben mir gerade deswegen viel Spaß bereitet. Viele von ihnen haben ihre ganz eigenen Ticks. Dagegen kam Alex, der Freund von Elizabeth, bei mir nicht unbedingt als bildschöner Traummann rüber.

Leider wird meiner Meinung nach zu viel über die 200 Seiten im Klappentext verraten, wer sich also überraschen lassen möchte, liest den am besten nicht.

Aber auch Kerstin Gier selbst nimmt dem Buch ziemlich die Spannung, denn Elisabeth erzählt aus der Vergangenheit und gibt zwei, drei Mal kleine Kommentare ab. Die zerstören meiner Meinung nach die übrig gebliebene Spannung.

Das Buch wartet mit einigen bösartigen Überraschungen für die männliche Spezies auf und verbreitet so, das muss gesagt werden, gute Laune.

Das Ende ist bis auf eine Überraschung sehr transparent. Das ist bei Frauenromanen ja oft der Fall. Trotzdem war das Ende nicht allzu kitschig im Sinne von „Happy End“. Für mich ist die Handlung noch ein bisschen unabgeschlossen.

FAZIT

Prima Unterhaltung, aber nicht auf dem gewohnten Kerstin-Gier Niveau. Der Humor und die Spannung gingen leider etwas verloren. Trotzdem für einen gemütlichen Abend zu empfehlen, den man mit guter Laune ausklingen lassen möchte.

3,5/5 Punkten   

Sonntag, 5. Februar 2012

Rezension...In Wahrheit wird viel mehr gelogen von Kerstin Gier

Die Autorin:

1995 begann die zu dieser Zeit nicht wirklich ausgelastete Diplom-Pädagogin mit dem Schreiben. Seither hat Kerstin Gier zahlreiche Frauen- und Liebesromane verfasst, die allesamt von ihren Leserinnen mit Begeisterung aufgenommen werden. Gleich die erste Veröffentlichung, "Männer und andere Katastrophen", wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt. 2005 wurde Kerstin Giers Buch "Ein unmoralisches Sonderangebot" mit dem DeLiA-Literaturpreis als bester deutschsprachiger Liebesroman des Jahres ausgezeichnet. Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch die humorvolle Reihe rund um die "Mütter-Mafia". Unterbeschäftigung wie in der Zeit vor der Schriftstellerei hat die Autorin vermutlich länger nicht mehr erlebt.
(Quelle: amazon.de)
Inhalt:

Carolin ist sechsundzwanzig - und ihre große Liebe gerade gestorben. Wirklich gestorben, nicht nur im übertragenen Sinne tot. In ihrer Trauer muss sie sich nun mit ihrem spießigen Exfreund um ein nicht gerade kleines Erbe streiten. Kein Wunder also, dass Caro sich das erste Mal in ihrem Leben betrinkt, zu einer Therapeutin geht und ein kleines Vermögen für Schuhe ausgibt. Und sich von Idioten umzingelt fühlt. Zum Glück ist Carolin in ihren schwärzesten Stunden nicht allein, und ihre besorgte Familie und ein ausgestopfter Foxterrier mit Namen "Nummer zweihundertdreiundvierzig" helfen ihr bei einem Neuanfang ...

Daten im Überblick:

Broschur:
Autor: Kerstin Gier
Originaltitel: ------
ISBN: 9783404165520
Seiten: 272
Verlag: Bastei Lübbe
Auflage: 5. Auflage 2009
Preis: 12,99 €




Eigene Meinung:

Carolin ist 26 und gerade Witwe geworden. Neben der Trauerbewältigung mit einer vollkommen unfähigen Therapeutin muss sie sich auch noch mit der Familie ihres Mannes ums Erbe streiten und ihr Leben neu regeln.

Das Buch lebt vielleicht nicht von unvorhergesehenen Wendungen, aber von Situationskomik.
Bei mir ist es sehr selten, dass mich ein Buch zum Lachen oder Weinen bringt. Zwar hat mich das Buch nicht zum Weinen gebracht, aber zum Lachen. Natürlich hat bei dem Buch durch das Thema grundsätzlich Tränengefahr bestanden. Da aber Irrungen, Kuriositäten und Peinlichkeiten bei weitem überwogen haben, kam es lediglich zu ein paar betrübten Momenten.   

Carolin hatte ich mir ganz anders vorgestellt und war positiv überrascht. Sie ist bzw. war ein Wunderkind und daher immer ein bisschen seltsam für Gleichaltrige. Ihre beste Freundin ist daher ihre Schwester Mimi, bei der sie nach dem Tod ihres Mannes eingezogen ist. Carolin denkt oft genau das, was ich in diesem Moment auch gedacht hätte: Ich konnte mich super mit ihr identifizieren!
Auch alle anderen Charaktere waren mir sympathisch oder wurden von mir und Carolin als „Idiot“ abgestempelt.

Auf den letzten 10 Seiten konnte ich mir nicht vorstellen die Situation so schnell aufklären zu können. Kerstin Gier hat es dennoch geschafft ein respektables Ende zu finden, das nicht zu kitschig, sondern nur realistisch ist. (Wobei ich insgeheim auf ein anderes Ende gepocht hatte.)
Von der Aufmachung her sind besonders die pinken Zitate vor jedem Kapitel zu erwähnen, die teilweise augenzwinkernd von Carolin kommentiert werden. Auch die kleinen Bilder am Anfang eines Kapitels sind nett anzusehen. Zugegebener Weise habe ich bei den letzten Kapiteln gar nicht mehr darauf geachtet, aber dass spricht ja eher für das Buch.

FAZIT

Sympathische Charaktere, ein erfrischender Plot machen dieses Buch einfach nur lesenswert und brachten mich zum Lachen. Volle 5 von 5 Punkte!

5/5 Punkte