Mittwoch, 24. Oktober 2012

Rezension...Jane beißt zurück von Michael Thomas Ford

Der Autor:

Michael Thomas Ford, geboren 1968, ist seit 1992 als Schriftsteller tätig. Er schrieb beriets über fünfzig Bücher für Jugendliche und Erwachsene, von denen einige mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurden. Der Autor lebt mit seinem Partner und fünf Hunden in San Francisco.

Inhalt:

Jane Austen ist ein Vampir! And she is not amused
Jane Austen starb 1817 im Alter von 41 Jahren. Was keiner weiß: Ihr Tod war nur vorgetäuscht, denn sie ist ein Vampir. Heute lebt sie unerkannt in den USA, und ihr Vampirdasein hat sie gründlich satt. Ihre eigenen romantischen Gefühle sind stets von vornherein zum Scheitern verurteilt bis plötzlich Lord Byron wieder auftaucht, mit dem sie damals eine stürmische Affäre hatte. Und der sie zum Vampir gemacht hat. Auf einmal findet sich Jane inmitten einer ihrer eigenen Romanzen wieder....


Die Reihe:

1. Jane beißt zurück (Jane Bites Back)
2. Jane Goes Batty, 2011
3. Jane Vows Vengeance, 2012 


Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Michael Thomas Ford
Originaltitel: Jane Bites Back
ISBN: 978-3453525894
Erschienen: 2010
Seiten: 384
Verlag: Heyne
Preis: Nicht mehr neu erhältlich! 
          (Neupreis: 9,95€)







Eigene Meinung:

Jane Fairfax lebt in einem beschaulichen kleinen Städtchen nahe New York, hat einen Buchladen und keinen Mann. Eigentlich alles ganz normal, wären da nicht die zweihundert Jahre Lebenserfahrung. Denn Jane Austen ist nicht in ein dunkles Grab entschwunden, sondern lebt als verschmähte Schriftstellerin Miss Fairfax unter den Menschen. Ihr Roman „Constance“ wird leider von allen Verlagen abgelehnt. Als sie gerade die Datei löschen möchte, mischt sich jedoch ein alter Bekannter ein, dessen Ankunft sie seit langem fürchtet. Und wie soll sie ihr Vampirdasein bloß Walter, dem attraktiven Nachbarn, erklären?

Meine Erwartungen an dieses Buch waren nicht besonders hoch – umso überraschter war ich als ich feststellte, dass mir das Buch von der ersten Seite an Spaß macht. Michael Thomas Ford schafft es spielend den Leser gefangen zu nehmen. Von Jane, ob nun Fairfax oder Austin, und den liebevoll gestalteten Nebencharakteren. Sein Humor sorgt einfach für ein paar tolle Momente, die der Handlung gut tun. Denn neben vielen schrägen Alltagssituationen die es zu meistern gilt, wird es auch dramatisch. Man fiebert mit Jane mit – Was wird mit ihr und Walter? Kann sie ihm gestehen, dass sie ein Vampir ist? Und welches Geheimnis verbindet sie und Lord Byron, der plötzlich in dem kleinen Städtchen auftaucht?

Natürlich liefert das Buch keine genauen Details über Jane Austens Leben, auch wenn einige Male darauf eingegangen wird. Aber diesen Zweck soll das Buch ja auch gar nicht erfüllen. Es soll unterhalten und das schafft Ford ganz ohne die Geschichte von Jane Austen lieblos zum Leben zu erwecken.
Vielmehr ist es eine kleine Liebeserklärung an Austen, deren Romane in dem Buch gehypt werden. Natürlich ist Jane Fairfax davon ganz und gar nicht begeistert, denn wer würde nicht gerne auch die Lorbeeren für seine Arbeit ernten? Und sowieso ist dieser ganze Hype mit Handpuppen, Kochbüchern und anderweitigen Ratgeber nach dem „Austin-Prinzip“ doch völlig übertrieben! Diese kleinen fast satirischen Bemerkungen, machen das Buch zu etwas Besonderem.

Die Kapitelanfänge haben besonders Spaß gemacht. Zu lesen ist je ein kurzer Abschnitt aus dem unveröffentlichten Roman „Constance“, den Jane Austen in Wirklichkeit natürlich nie geschrieben hat. Ford hat sich dem Stil von Jane Austen angepasst, so dass man gerne das ganze Buch lesen würde!

Das Buch ist übrigens Teil einer Reihe oder Trilogie, deren (vorerst?) letzter Teil 2012 erschien. Die beiden weiteren Bände sind jedoch nur auf Englisch erhältlich. Ob sie auf Deutsch erscheinen werden, halte ich eher für fraglich.

Der Roman ist trotzdem in sich abgeschlossen, sodass man diese Vampirgeschichte auch ohne Englisch-Kenntnisse genießen kann!

FAZIT

Ein witzig geschriebener, gleichzeitig spannender Roman mit einprägsamen Charakteren. Wer vor den englischen Fortsetzungen zurückschreckt, kann auch nur den in sich abgeschlossenen 1. Band lesen. Jane Austen Fans müssen ganz und gar keine lieblos dahin geschriebene Vampirgeschichte erwarten, sondern vielmehr eine kleine Satire auf den „Jane Austen Hype“ (der Hype wird im Buch beschrieben).

5/5 Punkteyhy

2 Kommentare:

  1. Gute Rezension, die wirklich Lust auf mehr macht ^^

    Wirst du auch die englisch-sprachigen Ausgaben rezensieren? Ich habe auch manche Bücher im Original gelesen und finde dann immer spannend, wie "schwierig und verständlich" der Inhalt ist.

    Liebe Grüße und einen schönen Abend,
    Patricia

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  2. Super Rezension, ich stimme Patricia zu - macht Lust darauf, das Buch zu lesen :)

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Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni