Freitag, 14. September 2012

Rezension...Stolz und Vorurteil von Jane Austen

Die Autorin:

idealistisches Porträt, posthum, 1873
Jane Austen wurde am 16. Dezember 1775 in Hampshire als Tochter eines Landpfarrers geboren und starb mit nur 41 Jahren an Tuberkulose (1817 in Winchester). Sie wurde als siebtes von acht Kindern geboren. Die auch heute noch geschätzte Autorin zeitloser Klassiker wie "Stolz und Vorurteil" (1813) und "Emma" (1816), wurde erst nach ihrem Tod als Schriftstellerin anerkannt. Trotzdem war es ein auch zu ihren Lebzeiten ein offenes Geheimnis, dass "By a Lady" gleichbedeutend mit Jane Austen waren. Sie lehnte 1802 einen Heiratsantrag ab, und heiratete in Folge dessen nie.
Ihre Romane wurden zahlreich verfilmt (z.B. "Stolz und Vorurteil" mit Keira Knightley oder die Modernisierung/Comedy "Lost in Austen", eine vierteilige Fernsehserie). Auch über Jane Austens Leben gibt es zahlreiche Filme (z.B. "Jane Austen Regrets") und Biografien.


Inhalt:

Mr und Mrs Bennet haben nicht weniger als fünf Töchter, die sie unter die Haube bringen müssen. Nur, wie soll man auf dem Lande gleich mehrere gut begüterte Männer finden? Dann aber ziehen der reizende Mr Bingley und der standesbewusste Mr Darcy in die Gegend und versetzen die Bennets in größte Aufregung. Doch ein Problem bleibt: Auch andere Familien haben heiratswillige Töchter. Kein Wunder also, dass die Jagd auf die begehrten Junggesellen zunächst einige Missverständnisse und Enttäuschungen bringt.
Jane Austens Klassiker der Liebeswirrungen.


Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Jane Austen
Originaltitel: Pride and Prejudice
ISBN:978-3-551-31157-3
Erschienen: 1813
Verlag: Carlsen (1. Auflage Juni 2012)
Seiten: 496
Preis: 9,95€








Eigene Meinung:

Schon der erste Satz hat mich vollkommen von der Geschichte und Jane Austen eingenommen. Ihr Schreibstil ist ironisch angehaucht, relativ leicht zu verstehen und vermittelt trotzdem ein Gefühl, als wäre man in einer traumhaften Zeitreise in das 19. Jahrhundert gefangen. Wobei das Gefängnis für Literatur-Liebhaber wirklich einem Hotel ähnelt…

Trotzdem ist das Leben von Elizabeth und ihrer Familie nervenaufreibend. Vor allem für Mrs. Bennett, deren arme Nerven eigentlich geschont werden müssten. Diese werden wohl erst auf den letzten Seiten zur Ruhe kommen und müssen sonst vieles ertragen. Denn Mrs. Bennets fünf Töchter lassen kein Ereignis aus. Doch zum Inhalt muss ich wahrscheinlich keine weiteren Worte verlieren, da das Buch und der Film auch heute noch sehr beliebt sind. Wer trotzdem eine Beschreibung des Buches nachlesen möchte, kann dies in meiner Rezension unter dem Punkt "Inhalt" tun. Der Klappentext ist sehr gut geschrieben und vermittelt nicht zu viele Informationen.

Das mag auch daran liegen, dass Jane Austen mit den Höflichkeiten ihrer Zeit nicht gerade zimperlich umgeht und es schafft, die Lebensweise auch für uns, heute lebende Menschen, verständlich zu machen. Die Charaktere könnte man zum Beispiel auch in die Gegenwart transportieren und mit ihnen eine ebenso unterhaltsame Geschichte schreiben. Elizabeth und ihr Vater, Mr. Bennett, haben mich durch ihre ironischen Gedanken oft zum Schmunzeln bringen können. Ob ich mich nun über die Schwestern Lydia, Mary und Kitty amüsiert habe oder mit ihrer älteren Schwester Jane gefiebert habe – alle Personen haben sich weiterentwickelt. Dabei spielt es wohl auch eine Rolle, dass der Roman eine Zeitspanne von mehr als einem Jahr umfasst. Allen voran konnte mich aber der verschlossene und geheimnisvolle Mr. Darcy begeistern.

Da wohl alle den Ausgang dieser klassischen Liebesgeschichte kennen werden, fragt man sich auch unweigerlich, wie es zu dem Ende kommen wird. Und je mehr Seiten man umblättert, desto dringlicher wird die Frage. Nur leider wird sie auch immer schwieriger zu beantworten, in den gesponnenen Liebeswirren. Darcy und Elizabeth sind tolle Charaktere, die wohl nie mehr aus meinem Gedächtnis verschwinden werden. Doch nicht nur der Unterhaltungsaspekt oder die Liebesgeschichte des Klassikers (die meist nur im Untergrund brodelt), haben mich beeindruckt. Auch die Lebensweise, unausgesprochenen Regeln und das Benehmen im 19. Jahrhundert, machen diesen Roman zu einem Lesevergnügen, das nebenbei auch noch einige schöne Informationen liefert.

Und gerade weil das Buch so viele Kriterien erfüllt, die es bei mir zu einem Lieblingsbuch werden lassen, bin ich mir sicher, noch viele weitere Male darin zu schmökern.

FAZIT

Ein unglaublich toller Klassiker, den erst der Schreibstil zu etwas wirklich besonderem werden lässt. Ironisch, zu der Lebensweise und damit auch den Charakteren, wird es zu einer unterhaltsamen Lektüre. „Stolz und Vorurteil“ trifft aber auch melancholischere Töne, und schafft es, sich nicht nur auf eine Liebesgeschichte zu versteifen. Gerade das macht aber das vorsichtige Abtasten nach Liebe zwischen Elizabeth und Mr. Darcy zu etwas besonderem – und für mich damit, zu einem Klassiker, dessen Seiten ich noch oft umblättern werde. Bezauberte…

5/5 Punkten

4 Kommentare:

  1. Hallo - eine tolle Rezension, vor allem mit den Informationen über die Autorin und die bereits existierenden Verfilmungen.
    Ich selbst kenne bereits einige Verfilmungen (Mansfield Park, Emma, Stolz und Vorurteil etc.), aber gelesen habe ich bereits jedoch noch kein Werk. Da mich "Jane Eyre" aber ebenfalls begeistern konnte, werde ich mir nach deiner Rezi auch die Werke von Jane Austen mal näher anschauen ;)

    Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag!

    Viele Grüße,
    Patricia

    AntwortenLöschen
  2. Hallo!
    Tolle Rezension! Bin ein richtiger Fan von Stolz und Vorurteil und freu mich das es nicht nur mir so geht :) Leses sehr oft in dem Buch und kenne es recht gut..Mich reist auch das Leben und die Umgangsformen sehr mit..und natürlich die Geschichte zwischen Elizabeth und Darcy <3

    lg

    AntwortenLöschen
  3. Dieses Buch will ich auch noch lesen - vorausgesetzt, ich finde irgendwann noch einmal die Zeit dazu :))
    Ich habe deinen Blog eben über BlogZug gefunden, würde mich sehr freuen, wenn Du vielleicht auch einmal bei mir vorbeischaust :D
    Übrigens: "Weiß wie Schnee, rot wie Blut, grün vor Neid" ist auch ein seeeehr gutes Buch, mein persönlicher Favorit aus der Märchenreihe von Gabriella Engelmann :)
    Bist mir dadurch gleich sympathisch geworden ^_^
    Lg, Josi <3

    AntwortenLöschen
  4. Das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber den Film fand ich schon super!
    Ich hab dir einen Award verliehen: http://la-mia-farfalla.blogspot.de/2012/09/juhu-ich-habe-zwei-awards-erhalten.html

    LG Marisol

    AntwortenLöschen

Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni