Der Autor:
Steve Mosby, geboren 1976 in Horsforth/Yorkshire, studierte Philosophie und lebt als freier Schriftsteller in Leeds. Seit seiner Kindheit war Schreiben seine Leidenschaft. Mit "Der 50/50-Killer" gelang ihm der Durchbruch als hochklassiger Thrillerautor.
Quelle
Inhalt:
In einer britischen Großstadt treibt ein perfider Killer sein Unwesen. Er
entführt junge Frauen, fesselt sie an ihr Bett und schickt deren Familien und
Freunden E-Mails und SMS, mit denen er sie in den Glauben wiegt, alles sei in
bester Ordnung. Erst kurz bevor die Opfer schließlich verdursten, kommen Anrufe,
in denen eine computersimulierte Stimme »Hilf mir, hilf mir!« fleht. Doch dann
ist es schon zu spät. Als die junge Tori verschwindet und ihr Freund nachts
merkwürdige SMS-Botschaften erhält, beginnt für Detective Sam Currie ein
Wettlauf gegen die Zeit ...
Daten im Überblick:
Taschenbuch:
Autor: Steve Mosby
Originaltitel: Cry for Help
Erschienen: 2008
ISBN: 9783426638262
Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 400
Preis: 9,99 €
Eigene Meinung:
Daves Ex-Freundin Tori, für die er insgeheim immer noch
etwas empfindet, steckt durch ihren Freund in Schwierigkeiten. Als sie sich
Wochen später plötzlich nicht mehr meldet, ist Dave besorgt. Er schreibt ihr
eine SMS und bekommt eine zurück, die sich so gar nicht nach Tori anhört. Da
beschließt er, sie zu Hause aufzusuchen…
„Tote Stimmen“ wartet mit einer Reihe von Verstrickungen
auf, die wohl selbst erfahrene Thriller-Leser nicht so leicht entschlüsseln
dürften und am Ende verblüffen. Allerdings sind diese zum Schluss dann auch
nicht ganz leicht nachzuvollziehen und benötigen „Einwirkzeit“.
Dabei hat mich eine Spur dann doch ziemlich verwirrt, weil
ich sie nicht zurückverfolgen konnte. SPOILER
Auf Seite 379/380 wird erwähnt, dass Dave Tonbandaufnahmen gemacht hat
und somit alles beweisen konnte. Und wann soll er ihnen das Handy und die
Fotokopien geschickt haben? Auch beim nochmaligen durchgehen der Geschichte ist
mir kein Moment eingefallen in dem er es hätte tun können oder getan hat (es
stand ja nicht geschrieben). SPOILER ENDE Für mich ist es also ein logischer
Fehler.
Der Thriller wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt
(Dave, Detective Sam Currie und Mary). Dabei benötigt man jeweils eine kurze
Orientierungszeit, da die verschiedenen Kapitel nur durch Datumsangaben
gekennzeichnet sind und der Erzähler nicht offensichtlich am Anfang eines
Kapitels steht. Allerdings findet man sich in die jeweiligen Personen sehr gut
hinein. Die Handlungsstränge bieten dem Leser eine komplexe Sicht auf die
momentane Situation von Dave. Da sie aber immer wieder durchbrochen werden
benötigt man auch hier immer wieder Zeit seine Erinnerungen an das vorherige Kapitel
herauszukramen.
Der Täter bleibt nur ca. bis zur Hälfte des Buches ein Geheimnis,
danach wird es dem Leser durch Ermittlungen der Polizei einfacher gemacht. Da
es aber immer wieder Wirrungen in der Geschichte gibt sinkt die Spannung
deswegen nicht. Der Prolog des Buches gibt ein recht hohes Tempo vor, dass das
Buch danach nicht so recht halten kann. Steve Mosby greift ein bekanntes
Thriller-Motiv auf, bei dem die Spannung nur an einigen Stellen in die Höhe
schnellt. Sein Schreibstil ist angenehm zu lesen, hat mich aber an einigen
Stellen (z.B. Kampfszenen u.ä.) etwas verwirrt, so dass man solche Stellen
generell langsamer lesen muss.
FAZIT
Spannend ist dieser Thriller sicherlich, wenn Steve Mosby es
auch nicht geschafft hat diese durchgängig zu halten. Die Überraschungsmomente
entschädigen den Leser dafür aber. Insgesamt wartet „Tote Stimmen“ mit einer
komplexen Handlung auf, die intensives Lesen benötigt. Wegen einigen
Schwachpunkten vergebe ich 3 Punkte.
3 / 5 Punkte
Sehr sehr gute Rezension :)
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