Freitag, 18. Mai 2012

Rezension...Tote Stimmen von Steve Mosby

Der Autor:

Steve Mosby, geboren 1976 in Horsforth/Yorkshire, studierte Philosophie und lebt als freier Schriftsteller in Leeds. Seit seiner Kindheit war Schreiben seine Leidenschaft. Mit "Der 50/50-Killer" gelang ihm der Durchbruch als hochklassiger Thrillerautor.           
Quelle                           

Inhalt:

In einer britischen Großstadt treibt ein perfider Killer sein Unwesen. Er entführt junge Frauen, fesselt sie an ihr Bett und schickt deren Familien und Freunden E-Mails und SMS, mit denen er sie in den Glauben wiegt, alles sei in bester Ordnung. Erst kurz bevor die Opfer schließlich verdursten, kommen Anrufe, in denen eine computersimulierte Stimme »Hilf mir, hilf mir!« fleht. Doch dann ist es schon zu spät. Als die junge Tori verschwindet und ihr Freund nachts merkwürdige SMS-Botschaften erhält, beginnt für Detective Sam Currie ein Wettlauf gegen die Zeit ...


Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Steve Mosby
Originaltitel: Cry for Help
Erschienen: 2008
ISBN: 9783426638262
Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 400
Preis: 9,99 €




Eigene Meinung:

Daves Ex-Freundin Tori, für die er insgeheim immer noch etwas empfindet, steckt durch ihren Freund in Schwierigkeiten. Als sie sich Wochen später plötzlich nicht mehr meldet, ist Dave besorgt. Er schreibt ihr eine SMS und bekommt eine zurück, die sich so gar nicht nach Tori anhört. Da beschließt er, sie zu Hause aufzusuchen…

„Tote Stimmen“ wartet mit einer Reihe von Verstrickungen auf, die wohl selbst erfahrene Thriller-Leser nicht so leicht entschlüsseln dürften und am Ende verblüffen. Allerdings sind diese zum Schluss dann auch nicht ganz leicht nachzuvollziehen und benötigen „Einwirkzeit“.

Dabei hat mich eine Spur dann doch ziemlich verwirrt, weil ich sie nicht zurückverfolgen konnte. SPOILER  Auf Seite 379/380 wird erwähnt, dass Dave Tonbandaufnahmen gemacht hat und somit alles beweisen konnte. Und wann soll er ihnen das Handy und die Fotokopien geschickt haben? Auch beim nochmaligen durchgehen der Geschichte ist mir kein Moment eingefallen in dem er es hätte tun können oder getan hat (es stand ja nicht geschrieben). SPOILER ENDE  Für mich ist es also ein logischer Fehler.

Der Thriller wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt (Dave, Detective Sam Currie und Mary). Dabei benötigt man jeweils eine kurze Orientierungszeit, da die verschiedenen Kapitel nur durch Datumsangaben gekennzeichnet sind und der Erzähler nicht offensichtlich am Anfang eines Kapitels steht. Allerdings findet man sich in die jeweiligen Personen sehr gut hinein. Die Handlungsstränge bieten dem Leser eine komplexe Sicht auf die momentane Situation von Dave. Da sie aber immer wieder durchbrochen werden benötigt man auch hier immer wieder Zeit seine Erinnerungen an das vorherige Kapitel herauszukramen.

Der Täter bleibt nur ca. bis zur Hälfte des Buches ein Geheimnis, danach wird es dem Leser durch Ermittlungen der Polizei einfacher gemacht. Da es aber immer wieder Wirrungen in der Geschichte gibt sinkt die Spannung deswegen nicht. Der Prolog des Buches gibt ein recht hohes Tempo vor, dass das Buch danach nicht so recht halten kann. Steve Mosby greift ein bekanntes Thriller-Motiv auf, bei dem die Spannung nur an einigen Stellen in die Höhe schnellt. Sein Schreibstil ist angenehm zu lesen, hat mich aber an einigen Stellen (z.B. Kampfszenen u.ä.) etwas verwirrt, so dass man solche Stellen generell langsamer lesen muss.

FAZIT

Spannend ist dieser Thriller sicherlich, wenn Steve Mosby es auch nicht geschafft hat diese durchgängig zu halten. Die Überraschungsmomente entschädigen den Leser dafür aber. Insgesamt wartet „Tote Stimmen“ mit einer komplexen Handlung auf, die intensives Lesen benötigt. Wegen einigen Schwachpunkten vergebe ich 3 Punkte.

3 / 5 Punkte


1 Kommentar:

Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni