Sonntag, 19. Mai 2013

Rezension... Zeitenzauber (02): Die goldene Brücke von Eva Völler

 
Diese Rezension kann SPOILER enthalten, da es sich um den 2.Band einer Reihe handelt!

Die Autorin:
Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, bevor sie Juristerei und Robe schließlich endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man auf Dauer einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

Inhalt:
Nachdem Anna sich dem Geheimbund der Zeitwächter angeschlossen hat, lässt das nächste Abenteuer nicht lange auf sich warten. Mitten in ihrer Abiturprüfung ereilt sie eine Schreckensnachricht aus Paris: Sebastiano ist verschollen - und zwar im 17. Jahrhundert! Anna begibt sich auf eine gefährliche Reise und findet ihren Freund tatsächlich in Paris wieder. Doch es gibt ein neues Problem: Er hält sich für einen Musketier und hat keine Ahnung, wer Anna ist. Schafft sie es, seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen?

Die Reihe:
1. Die magische Gondel
2. Die goldenen Brücke
3. ?

Daten im Überblick:

Gebundene Ausgabe:

Autor: Eva Völler
Originaltitel: -
Erschienen: April 2013
ISBN: 3833901683
Verlag: Baumhaus (Bastei Lübbe)
Seiten: 320
Preis: 14,99€







Eigene Meinung:


„ Trau keinem. Auch nicht Sebastiano.“ - Josè (Seite 27)

Zwei Jahre nachdem Anna ihr erstes Zeitreiseabenteuer bestanden hat, erhält sie einen Anruf des Ältesten Josè. Selbst geschwächt berichtet ihr der verschwiegene Alte von einer Aufgabe im Paris von 1625, die Sebastiano nicht allein lösen kann. Als Anna, endlich angekommen in Paris in die Vergangenheit geschickt wird, begibt sie sich sofort auf die Suche nach Sebastiano. Als dieser sie nicht mehr erkennt und sich selbst für einen Musketier hält, beginnt für Anna erneut ein Abenteuer in der Vergangenheit mit unbekannter Aufgabe. Doch Sebastiano spielt gegen sie: Die Frage ist nur, warum?

Wie auch im ersten Band der „Zeitenzauber“ – Reihe hat Eva Völler es geschafft mich mit ihrer Mischung aus Spannung, Fantasy, Historischen Fakten und Liebesgeschichte zu begeistern.

Dieses Buch wurde für mich zu einem teilweisen Pageturner, der durch viele Wendungen immer zum Weiterlesen verleitet. Es gibt wie auch im ersten Band wieder einige Gegenspieler die sich zunächst als Freunde ausgeben – und das Anna auch Sebastiano nicht vertrauen kann, hebt die Spannung auf eine ganz neue Ebene.

Dieses Mal erlebte ich Sebastiano charakterlich als total verändert, da er keinerlei Erinnerungen mehr besitzt. Sicherlich leuchteten ab und zu bekannte Charakterzüge auf, im Großen und Ganzen war er mir aber sehr fremd. So ist Annas Panik auch sehr verständlich als sie vom Ausmaß des Dilemmas erfährt. Mit typischer Schusseligkeit und viel Witz versucht sie die Situation zu meistern und hat sich mit ihrer unempfindlichen Art einen Platz in meinem Herzen verdient.  

Lediglich Ähnlichkeiten im Handlungsaufbau haben mir nicht so gut gefallen. Diese sind aber eher gering und fallen auch nicht direkt auf, da Umgebung und Umstände der Handlung vollkommen anders sind.

Das Setting hat mir erneut sehr gut gefallen. Man erfährt viel über das Jahr 1625 in Paris: Über Kardinal Richelieu, das Königspaar, die oberen und unteren Gesellschaftsschichten, Kriege und vieles mehr. Besonders eindringlich hat sich Eva Völler erneut den Lebensumständen gewidmet. Recht lange Beschreibungen vom Aussehen des Straßenbilds, der Gerüche, Einrichtungen, Kleider und Häuser haben ein detailreiches Kopfkino entstehen lassen. Nie sind diese Beschreibungen langweilig, sondern vermitteln stattdessen ein komplexes Bild dieser Epoche.

Hinsichtlich der Liebesgeschichte bleibt es durch den Gedächtnisverlust von Sebastiano sehr verworren, aber dennoch romantisch. Wie auch im ersten Band ist die Liebesgeschichte herrlich unkitschig und wird so auch deutlich älteren Lesern als dem empfohlenen Lesealter gefallen.

FAZIT

Diese temporeiche Fortsetzung, hat alles was ich mir als Leser einer solchen Geschichte wünsche: viel Spannung, eine erwachsene Liebesgeschichte (jedoch trotzdem romantisch) und dazu einen kleinen Lerneffekt, da die Lebensumstände detailverliebt, aber nie langweilig geschildert werden. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Zeitreiseabenteuer von Sebastiano und Anna!

5/5 Punkten

2 Kommentare:

  1. Hallo Annie,
    freut mich, dass dich die Fortsetzung ebenso begeistert hat. Mir hat es ebenfalls gut gefallen, auch wenn es teilweise Ähnlichkeiten gibt. Mir gefällt jeweils besonders gut die historische Darstellung. Als Leser kann man sich gut in das alltägliche vergangene Leben versetzten. Ich finde das spannend umgesetzt.

    Liebe Grüße,
    Patricia

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  2. Hi!:D
    So begeistert dann muss ich den aber auch bald lesen! Der erste Teil hat mir auch total gut gefallen und die Beschreibungen sind, wie du gesagt hast, überhaupt nicht langweilig, weil man sich so ein besseres Bild dieser Zeit machen kann!:D
    Ich bin schon sehr gespannt!:D
    Schöne Rezension
    Vero

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Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni