Sonntag, 22. Januar 2012

Rezension...Erebos von Ursula Poznanski

Die Autorin:

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren und begann nach einem abwechslungsreichen Schul- und Studienleben als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag, für den sie immer noch tätig ist.
Seit 2003 veröffentlicht sie sehr erfolgreich Kinderbücher, für die sie u.a. mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien ausgezeichnet und für den Österreichischen Kinder- und Jugendliteraturpreis nominiert wurde.
Bei Loewe legt sie im Frühjahr 2010 mit „Erebos” einen packenden Jugend-Thriller vor, der sich mit den Manipulationsmöglichkeiten virtueller Welten auseinandersetzt und gekonnt die reale mit der Welt des Online-Computerspiels verwebt.
Ursula Poznanski lebt mir ihrer Familie in Wien.
(Quelle: lovelybooks.de)

Inhalt:

In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und - wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Merkwürdig ist aber, dass die Aufgaben, die Erebos stellt, nicht in der Welt von Erebos, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Die Fiktion des Spiels und die Realität verschwimmen auf irritierende Weise.
Auch Nick ist süchtig nach Erebos - bis das Spiel ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen...

Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Ursula Poznanski
Originaltitel: Erebos
ISBN: 9783785573617
Seiten: 485
Verlag: Loewe Verlag
Auflage: 2. Auflage 2011
Preis: 9,99 €





Eigene Meinung:

Das Cover von Erebos ist wie ich finde sehr gut gestaltet worden. Zum einen, weil der Buchrücken schwarz ist und ab und zu im Buch von einer „Dunkelheit“ die Rede ist. Und zum anderen, weil einen ein Augenpaar direkt anzusehen scheint, wenn man das Buch komplett aufschlägt. Und man bekommt ein Gefühl davon, was es bedeutet ständig
beobachtet zu werden…
Wie auch im Klappentext zu lesen ist, spielt das Buch in London. Auch Nick geht an eine Privatschule dort. Er ist im Basketballteam, hat einen besten Freund und natürlich gibt es auch Personen die er nicht so leiden kann. Kurz: Er ist ein ganz normaler Teenager. Nach und nach beginnen sich einige Leute aus seiner Schule zu verändern. Und ihm kommt die Idee, das es vielleicht mit den Päckchen zu tun haben könnte, die in der Schule herumgereicht werden. Nick ist neugierig was auf den CDs (wie er vermutet) drauf ist. Als er schließlich eine solche CD angeboten bekommt, legt er sie gleich in seinen Computer ein…Und kommt von Erebos, einem Spiel, nicht mehr los. Das seltsame an diesem Spiel ist nur, dass es oft unheimlich wirkt. Nick bekommt das Gefühl, dass das Spiel ihn beobachtet. Aber wie kann das sein? Es ist doch nur ein Spiel, oder nicht?

Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.

Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.
(Klappentext)

Nick ist ein Charakter dem ich in seinen Gedanken sehr gut folgen konnte und auch verstanden habe, warum er letztendlich süchtig nach dem Spiel wird. Besonders liegt das daran, dass man mit Nick in diesem Spiel gefangen ist. Die Sichtweise wechselt immer zwischen dem Spiel und der Realität – so will man selbst immer wissen was im Spiel gerade geschieht und was Nick somit verpasst. Doch selbst in die Realität greift das Spiel ein, denn Nick muss dort Aufgaben erfüllen. Befolgt er sie nicht, wird er aus dem Spiel ausgeschlossen und kann es nie mehr starten.

Die Passagen die Nicks Figur Sarius im Spiel beschreiben, sind natürlich von Fantasy geprägt. Obwohl ich Fantasy mag, wusste ich am Anfang deshalb nicht genau was mich noch weiteres erwartet und war eher skeptisch. Denn eigentlich hatte ich mir etwas anderes unter dem Buch vorgestellt. Eigentlich dachte ich, dass das Spiel nicht so eine große Rolle in dem Sinne spielt, das ich es komplett mitverfolgen kann. Aber im Nachhinein finde ich gerade das toll, denn wie sollte man sonst den Suchtfaktor von Erebos an den Leser weitergeben?

Zum Pageturner wurde das Buch für mich erst ab den letzten 200-300 Seiten. Da beginnt sich nämlich das Rätsel um Erebos langsam zu lüften. Manchmal kamen dann auch die Absätze, wo ich mich gefragt habe wie ich diese Zusammenhänge übersehen konnte.
Aber auch die anderen Seiten, sind voll gepackt mit Spannung und der Erzählstil von Ursula Poznanski macht es dem Leser sehr leicht der Geschichte zu folgen.

FAZIT
Ein spannender Jugendthriller, der mit einer durchdachten unvorhersehbaren Handlung überzeugt. Einen halben Punkt Abzug gibt es dafür, dass mich die ersten 200 Seiten nicht richtig mitgerissen haben.

4 / 5 Punkte

1 Kommentar:

Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni