Montag, 23. Juli 2012

Rezension...Immer ist gerade jetzt von Amelie Fried

Gebrabbel:

Der Juli ist wohl Monat der 3,5 Punkte Bücher ;) Auf jeden Fall habe ich es dann jetzt geschafft noch eine Rezension zu schreiben. Die wollte ich eigentlich schon gestern erledigt haben, aber irgendwie wollten die Worte nicht so wie ich.

Die Autorin:

Die Autorin Amelie Fried wurde 1958 in Ulm als Tochter eines Verlegers und einer Buchhändlerin geboren. Amelie Fried lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München.
Derzeit moderiert Amelie Fried das neue Literaturformat des ZDF "Die Vorleser".
Ihre Romane "Traumfrau mit Nebenwirkungen", "Am Anfang war der Seitensprung", "Der Mann von nebenan", "Glücksspieler", "Liebes Leid und Lust", "Rosannas Tochter" und Die Findelfrau wurden Bestseller. Vier der Romane wurden verfilmt.

Inhalt:

Manchmal ist die Liebe so stark, dass sie zum Gefängnis wird. So wie bei Freda und ihrer achtzehnjährigen Tochter Josy. Das mysteriöse Verschwinden ihres Vaters fesselt Josy so sehr an die Mutter, dass sie kein eigenes Leben wagt. Als sie endlich Mut fasst und allein in ein fremdes Land geht, gerät sie in den Sog einer großen Liebe - und in höchste Gefahr.


Daten im Überblick:

Taschenbuch:
Autor: Amelie Fried
Originaltitel: -
ISBN: 3453407199
Erschienen: 2010
Verlag: Heyne
Seiten: 400
Preis: 8,95€









Eigene Meinung:


Amelie Fried hat keinen Mutter-Tochter-Roman geschaffen, sondern in den Mittelpunkt die Neuorientierung nach einem Verlust gerückt.

Freda hat ihre Tochter nach dem ungeklärten Verschwinden ihres Mannes eingeengt, verfällt in Panik, sobald sich Josy nicht meldet. Aber auch bei Josy hat der Verlust des Vaters Spuren hinterlassen. Sie ist Leistungsdruck nicht mehr gewachsen, zweifelt an sich selber und hat deshalb die Schule abgebrochen. Was soll sie in der Zukunft machen?
Damit Mutter und Tochter den Weg in ein neues Leben nach Alex, dem Ehemann und Vater, finden, müssen sie sich trennen. Da bekommt Josy das Angebot für ein Kinderhilfsprojekt für ein Jahr nach Mexiko zu gehen…

An den Anfang hat Amelie Fried zunächst das gemeinsame Leben von Mutter und Tochter gestellt, die abwechselnd davon berichten. Leider wurde es hier ein paar Mal langatmiger, dennoch hat man sehr viele interessante Dinge über die beiden Frauen erfahren. Das ist auch notwendig, um das weitere Geschehen zu verstehen.

Die Schilderung des „getrennten“ Lebens mit Josy in Mexiko und Freda in Deutschland mit ihrer Buchhandlung in der einem buchstäblich die Decke auf den Kopf fällt, hat mir besser gefallen. An dieser Stelle ist auch der schöne Schreibstil von Amelie Fried zu erwähnen.

Für alle die sich nicht so genau mit den politischen und sozialen Zuständen in Mexiko befassen, hält das Buch auch hinsichtlich dessen viele Informationen bereit. Diese Äußerungen haben auch mich teils beeindruckt und haben das Buch bereichert. Zu sehen wie Josy dort praktisch auf sich alleine gestellt ist, hat die Spannung im Buch gehoben. Dazu beigetragen haben auch einprägsame Charaktere (ebenso in Fredas Leben). Richtig spannend wird es allerdings erst, als Josy in Gefahr gerät – weit weg von ihrer Mutter…

Das Ende wiederum hat mir leider gar nicht gefallen, da es einfach unglaubwürdig war. Sicherlich wurde so die neu gewonnene Freiheit von Josy und Freda demonstriert, aber wer entwickelt sich schon in zwei, drei Monaten von der Übermutter zu einer Frau, die ihr Kind alleine und (höchst wahrscheinlich) traumatisiert in Mexiko lässt? Außerdem war die Geschichte dann auch aus Josys Sicht unglaubwürdig – ein Mädchen das nie zuvor mit Kriminalität konfrontiert war, kommt in zwei Tagen über eine Straftat hinweg.

Der Roman hat zweifelsohne aber seine Botschaft sehr gut rüberbringen können: „Jeder Moment kann dein Leben verändern“ (Klappentext)

FAZIT

Eine gute lebensbejahende Geschichte mit starken Protagonistinnen und gut in die Geschichte integrierten (kleinen) Informationen über die politische und soziale Situation in Mexiko. Ab und zu schwächelt die Geschichte aber und das Ende ist schlicht unglaubwürdig. Ich möchte feste 3,5 Punkte geben, denn obwohl die Botschaft des Buches gut war, gab es für 4 Punkte zu starke negative Punkte.

3,5 / 5 Punkte

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni